Der Heisenhof - eine Lokalität mit einer wechselvollen Geschichte war unser heutiges Ziel. Dieses Gebäude ist frei zugänglich. Einst war der Heisenhof von 1686 bis 1839 ein Rittergut der Familie Ramdohr, die das Gut letztendlich an die Krone Hannover verkauften. 1989 kaufte es ein Adolf von Heise - daher der Name Heisenhof. Seit den 30er Jahren bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs war hier ein Teil der Munitionsfabrik Eibia - Anlage Weser angesiedelt, die hauptsächlich mit Zwangsarbeitern aus Osteuropa bestückt wurden. Die Fotos unten zeigen das Wohnheim der dort tätigen Angestellten. Von 1945 bis 1949 war das Gelände von der britischen Besatzungsmmacht besetzt, die hier viele Gebäude sprengten. Von 1957 bis 1969 wurde der Heisenhof als Teil der Niedersachsen-Kaserne der Bundeswehr genutzt, u.a. als Offizierscasino und Standortverwaltung. 2003 erwarb die Wilhelm Tietjen-Stiftung das gesamte Gelände, wurde aber im August 2003 wegen eines fehlenden Dokuments aus dem britischen Register gelöscht. Und seit bekannt wurde, daß der Rechtsextremist Jürgen Rieger in der Stftung als Interessent stand, bildete sch eine Bürgerinitiative, die den Aufbau einer rechtsextremistischen Schulungseinrichtung befürchteten und verhindern wollten. Seit 2009 wird versucht die gesamte Anlage abzureißen; ein Denkmalschutz sei nicht gegeben. 2011 wurde das Anwesen an einen Kaufmann aus Kirchlinteln verkauft, der aus dem Areal ein Erholungszentrum machen wollte. Er kämpfte um den Erhalt der umstehenden Gebäude und gegen die Abrissverfügung. Man befürchtete aber, daß der neue Eigentümer nur ein Strohmann für eine erneute rechtsextremistische Gruppierung sei und vertrat seitdem energisch die Nutzung. Da die Abrissverfügung indes immer noch besteht, wurde im Frühjahr 2019 bekannt, daß ein Landwirt Interesse bekundete, aber das Gelände und die Gebäude doch nicht kaufte. Im Herbst desselben Jahres wurde die Liegenschaft an einen Rechtsanwalt aus Hessen verscherbelt, der dort eine Parkanlage mit Themengärten errichten wollte. Papperlappapp...
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